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BOMBTHREAT – “BREEDING GROUND
OF WAR “
Meine Fresse! Draußen ein
Wetter, dass der diesjährige „Sommer" schamesrot im Erdboden versinken
möchte (wir schreiben Mitte Oktober), und dann kommen BOMBTHREAT mit ihrer
ersten Full Length angerauscht. Und die verdunkelt den Himmel und lässt
Donnerschläge prasseln. Sicher, einen kometenhaften Aufstieg wird der
ostdeutsche Fünfer mit dieser Platte auch nicht erfahren. Obwohl es ihm nach reichlich
zehn Jahren Underground Wurschtelei zu wünschen wäre. Aber Aufmerksamkeit hat
„Breeding ground of war" allemal verdient. Ganze elf Tracks wütenden,
knarzigen Death Metals verteilen BOMBTHREAT auf die Dreiviertelstunde Laufzeit.
Dazu lassen‘s die Gitarristen Malle und Siggi, im Verbund mit Bassist Seppl,
ordentlich brutal laufen und geben sich desöfteren auch mal melodischen Leads
und Soli hin. Das Schlagzeug von Weiner ist ziemlich ruppig und wirkt durch den
leider etwas zerrigen Gesamtsound irgendwie flach. Dagegen können die
gurgelnden Growls von Schimmel gut punkten. Den klar besten Track liefern
BOMBTHREAT mit „Time doesn’t heal" ab. Und das, obwohl eben jener mit
sechseinhalb Minuten der zweitlängste der Scheibe ist. Hier wird alles geboten:
abwechslungsreiche Aggression, Uptempo und Groove, coole Breaks und Refrain und
Riff, der dem Song etwas Ohrwurmartiges verpasst. Dem ziemlich nahe kommt auch
der Quasi-Titeltrack „Religion (Breeding ground of war)" mit seiner
treibenden Gitarren-Arbeit und dem vernehmbaren Bass Gezupfe. Die anderen
Stücke haben nicht ganz diese Überzeugungskraft, speziell die sieben Minuten
von „A silent night" sind für meine Begriffe zu verspielt und zu
langwierig. Der Rest, wie gesagt, tobt sich im gehobenen Mittelfeld aus und
sollte an Bolt Thrower („Glory of war") oder Dismember
(„Religion...") interessierten Todmetallern nicht am Arsch vorbeigehen.
Ein Test ist empfehlenswert. Dazu gibt’s unter anderem das bereits erwähnte
„Time doesn’t heal" als mp3 auf der Homepage. ( MICHA)
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